Etappe 2


Tag 1: Schwieriger Start

Bösingen - Uppsala 44km / 320Hm

Bereits gestern wurde das Gapäck und das Velo vom Dienst AirPotr übernommen und eingecheckt. Alles hat bestens geklappt. Auch der Flug war problemlos und das Gepäck inklusive Velo war sofort da. 

Leider war das Gestell für die Lowrider verbogen und ich konnte es fast nicht mehr montieren. Ich habe geflucht und geschwitzt und geflucht, bis das Velo nach fast zwei Stunden zusammengebaut war. Völlig verschwitzt konnte ich dann bei starkem Wind und kalten Temperaturen (ca. 15°) losfahren. Immerhin regnete es nur wenig. Da ich nicht zu spät in Uppsala sein wollte, bin ich am Flughafenkiosk nicht für Wasser angestanden. Auch meine Räder habe ich nicht ganz aufgepumpt. Ich habe gedacht,  dass schon irgendwo ein Einkauszentrum und eine Tankstelle kommt. 

Der Weg führte aber zu meiner Verwunderung schon kurz nach dem Flughafen wunderschön durch Wälder und Wiesen und ich fand erst kurz vor Uppsala einen kleinen Coop.

Auch fuhr ich kurze Zeit einem See entlang. 

Morgen mache ich bereits den ersten Ruhetag und schaue mir Uppsala an


Tag 2: Sightseeing in Uppsala

Einige Kilometer zu Fuss

Heute habe ich mir Uppsala angeschaut, eine schöne Stadt. Zuerst war ich im Dom.

Dann war ich auf dem Schloss. Dort hat man einen schönen Blick auf die Stadt und den Botanischen Garten. 

Das Gustavianum war leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. So habe ich den Nachmittag in Gamla Uppsala verbracht. Die eindrücklichen Grabmäler mit Thingsplatz und das Museum zeugen von der eindrücklichen Kultur der Wikinger. 

Auch die alte Kirche mit dem wunderbaren Altar und der Glockenturm sind sehenswert. 

In der Kirche ist auch der berühmte Herr Celsius begraben.

Morgen geht die Tour weiter, mit schrecklichen Wetteraussichten: Viel Regen und nur 13 bis 14 Grad Celsius 😀.


Tag 3: Regen, Regen, Regen

Uppsala - Gävle / 113 km - 370 Hm

Der angekündigte Regen ist eingetroffen. Es hat vom Start bis zum Ziel geregnet. Zumeist aber nicht fest. Auch der Herr Celsius war gnädig mit mir.  Es waren 2-3 Grad wärmer als angekündigt. 

Die Strassen waren bis ca. 30 km vor Gävle angenehm zu fahren. Es hatte einen sehr breiten Seitenstreifen, wie bei uns auf der Autobahn. Zudem ging meist durch den Wald und an Seen entlang. 

Die letzten 30 km waren mühsam. Es hatte viel Verkehr und keinen Seitenstreifen mehr. 

Am Abend bin ich durch Gamla Gevle und die Fussgängerzone von Gävle spaziert.


Tag 4: Ein Elch

Gävle - Söderhamn / 88km - 390 Hm

Leider war auch der heutige Tag verregnet. Zuerst nieselte es, dann hat es wieder stark geregnet. Überall hat es Tümpel,  in den Gärten, in den Ŵäldern, auf den Wiesen. Die Flüsse sind voll. Eigentlich wollte ich heute etwas weiterfahren und wild campieren. Bei dem Regen habe ich mich entschlossen nach Söderhamn zu fahren und ein Hotel zu nehmen.


Die Ostsee
Die Ostsee

Ich bin nun schon tausende Kilometer in Skandinavien gefahren und habe noch nie einen Elch gesehen.  Heute war es aber so weit.  Der Elch hat am Strassenrand gegrast und wurde von mir oder dem mich überholenden Lastwagen aufgeschreckt. Auf jeden Fall ist es in den nahen Wald geflüchtet. Später habe ich bei einer Pause auch die ersten Mücken getroffen. Die hatten leider keine Angst vor mir (aber ich vor ihnen).

Der Umweg über Söderhamn hat sich gelohnt, ein schönes Städtchen. 


Tag 5: Gesperrte Strasse

Söderhamn - Harmanger / 90km - 640Hm

Der Morgen war bewölkt, aber ohne Regen. Der Weg führte meist einsam durch die Wälder. Nur ganz wenige Autos haben meinen Weg gekreuzt, vielleicht auch weil es Samstag war. 

Plötzlich war die Strasse gesperrt. In dieser Region war von einigen Tagen ein Unwetter, das sogar zu einer Zugsentgleisung geführt hat. Auch sieht man überall entwurzelte Bäume.

Ich navigiere mit Komoot auf meinem Händy. Das ist sehr praktisch, da man nicht bei jeder Kreuzung auf die Karte schauen muss. Wenn aber der Weg gesperrt ist, ist es schwierig eine alternative Route zu finden. 

Das Kornfeld wird zum Ententümpel
Das Kornfeld wird zum Ententümpel
Die Flüsse treten über die Ufer
Die Flüsse treten über die Ufer

Auf dem Weg habe ich heute den ersten Veloreisenden getroffen. Er ist aus Frankreich und wir konnten ein paar Worte auf Französisch wechseln.

Später machte ich einen kleinen Umweg zur Egangers Gamla Kyrka, eine alte Kirche, die Innen wunderschön sein muss. Ich habe schon Bilder gesehen. Leider war die Kirche aber geschlossen. 

Um 12 Uhr hat es wieder heftig zu regnen begonnen und ich habe eine Stunde in einem Bushäuschen verbracht. Dann ging es weiter nach Hudiksvall zu den bekannten Holzhäusern


Tag 6: Achtung Bären

Harmanger - Sundsvall / 80km - 560Hm

Petrus meint es nicht gut mit mir. Auch heute wieder Regen und zum Teil so stark, dass ich nicht mehr weiterfahren konnte.

Zuerst schickte mich Komoot auf einen kleinen Waldweg, der mehr oder weniger eine Geröllhalde war. Ich musste mehr schieben, als ich fahren konnte. Im Wald traf ich dann zwei Jugendliche aus Deutschland. Sie sind seit 20 Tagen unterwegs von Norwegen nach Bonn. Ich habe sie vor dem Geröll gewarnt und sie mich vor den kommenden Tümpeln.

Dann hat es so stark geregnet, dass ich Schutz in einer Hütte suchen musste.

Blick aus der Schutzhütte
Blick aus der Schutzhütte

Als ich endlich weiterfahren konnte, war der Weg zum Teil ein Bach. Auch war es unmöglich die Tümpel trockenen Fusses zu durchqueren. Schon nach kurzer Zeit hatten sich meine Schuhe mit Wasser vollgesaugt.

Später fuhr ich dann über den Kustvägen. Eine wunderschöne Strecke, bei der auf Parkplätzen die Fauna und die Tierwelt auf Plakaten erklärt wurde. Man könnte es bei Sonnenschein sicherlich noch mehr geniessen. Auf der Strecke wurde auch vor Bären gewarnt. Ich würde ja gern einen sehen, aber lieber nicht zu nah 😀

Pflotschnass bin ich in Sundsvall angekommen. Sundsvall ist eine schöne Stadt. Leider konnte ich mein Händy wegen Feuchtigkeit nicht mehr laden und so auch keine Bilder von der Stadt machen und auch diesen Bericht konnte ich erst einen Tag später verfassen 


Tag 7: Endlich Sonne

Sundsvall - Ramvik / 85km - 920Hm

Es gibt sie also doch, die Sonne in Schweden. Den ganzen Tag kein Tropfen Regen.

Heute war die erste von zwei "Bergetappen". Unteranderem fuhr ich über eine Art Pass. Die Strasse führte von 0 auf 250Hm. Oben sah es aus, wie bei uns in den Voralpen. Dort hatte es auch einen See.

Ich musste heute mit meinen Sandalen fahren, da meine Schuh noch immer nass waren.  Ich hoffe morgen sind sie wieder trocken.


Tag 8: Umwege

Ramvik - Västansjö / 96km - 960Hm

Am Morgen war noch Sonnenschein und es ging einem Fjord entlang. Eine Bogenbrücke führte dann auf die andere Seite des Fjords.

Blick von der Brücke
Blick von der Brücke

Kurz danach war die Strasse leider gesperrt und ich musste einen 3km lange Umweg machen. Später sollte ich laut Navi auf die E4, eine Schnellstrasse. Zum Teil hat sie einen breiten Seitenstreifen, hier aber nicht. So habe ich mir einen anderen Weg gesucht. Der war wohl 10km länger, führte wunderschön durch einsame Wälder und an vielen Seen entlang. Es war aber Naturstrasse und zum Teil sehr steil,  weswegen teilweise Schieben angesagt war.

 

In einem Ort habe ich wieder dieses komische Verbotsschild gesehen, das mir schon an andern Orten aufgefallen ist. Ich hoffe es meint nicht mich? 😊

Diebe? Betteln? Landstreichen? verboten
Diebe? Betteln? Landstreichen? verboten

Am spätern Nachmittag hat es auch wieder zu regnen begonnen. Ein Hotel,  das auf meinem Weg lag, hatte leider keinen Platz mehr für mich und ich musste auf einen 4km entfernten Campingplatz ausweichen.


Tag 9: Skisprungschanze

Västansjö - Ava havsbad / 80km - 690Hm

In der Nacht hat es geregnet, am Morgen aber schien die Sonne. Auf Naturstrassen ging es weiterhin durch wunderschöne Wälder. Nach einiger Zeit erreichte ich Örnsköldsvik. Diese Stadt hatte ich gar nicht auf dem Radar. Ehrlich gesagt habe ich noch nie etwas von dieser Stadt gehört.  Es ist eine Grossstadt mit vielen modernen Gebäuden.

Aber, und daher wundert es mich, dass ich noch nie etwas von dieser Stadt gehört habe, mitten in der Stadt hat es eine riesen grosse Skisprungschanze.

Nachdem ich seit 2 Tagen nur trockene Brötchen mit Käse und Wurst gegessen habe, gönnte ich mir einen Hamburger. Ich kann keinen Hamburger essen, die Kleider und selbst die Schuhe waren voll Sauce. Am Nachbartisch war ein kleines Mädchen, das hat mich entgeistert angeschaut und wahrscheinlich gedacht hat, wenn es zuhause so essen würde, würden die Eltern schimpfen. 

Weiter ging durch den Wald. Die Flüsse sind hier nach wie vor übervoll.

Viel habe ich bisher vom Meer nicht gesehen,  aber den heutigen Abend verbringe ich auf einem Campingplatz am Meer. 


Tag 10: Hinter Schwedischen Gardinen

Ava - Umea / 85km - 450Hm

Heute hatte ich Sonnenschein pur. Es hatte zwar einen böigen Wind, den man im Wald nicht so spürte, auf offenem Feld aber unangenehm war. Das Frühstück hatte ich in einem 10km entfernten Geschäft eingeplant. Bereits nach 5 km kam aber bereits ein Lebensmittelgeschäft. So etwas habe ich noch nie gesehen. Das Geschäft hatte keine Bedienung. Um Einzukaufen muss man eine App herunterladen und die Tür kann man dann mit der Kreditkarte öffnen. Das Ganze war mir dann doch zu kompliziert. 

Heute habe ich auf der Strecke keine Fotos gemacht. Am Abend bin ich in Umea. Eine moderne Stadt,  mit einer riesigen Fussgängerzone und extrem vielen Velos.

Die Nacht verbringe ich heute hinter Schwedischen Gardinen (Ein altes Gefängnis, das zu einem einfachen Hotel umfunktioniert wurde).


Tag 11: Naturstrassen

Umea - Anäset / 90km - 560Hm

Heute bestand fast der ganze Weg aus Naturstrassen. Teils waren sie gut befahrbar, teils waren es Waschbretter, die einem ordentlich durchschüttelten. Bei den meisten war Slalomfahren angesagt.

Weil Strassen gesperrt waren und ich nicht auf die Schnellstrasse E4 wollte, hatte ich 10km und 200Hm mehr zu absolvieren. 

Die Nacht verbringe ich auf einem Naturcampingplatz, auf dem man die E4 hört 😀.


Tag 12: Alt - Old -Gamla

Anäset - Byske / 100km - 660Hm

In der Nacht ist viel Tau gefallen und die Kondensation im Zelt war hoch. So musste ich am Morgen lange warten, bis das Zelt und der Schlafsack trocken waren.

Zuerst ging es wieder über Naturstrassen. Plötzlich war ich aber auf einer Oldtimer Rallye. Der Zufall wollte es, dass ich genau die gleiche Strecke in entgegengesetzter Richtung fuhr. Da hatte es Autos aus den 30er Jahren, aber auch alte Amischlitten, wie der Opel Kapitän, auf dem ich noch fahren gelernt habe. Vor dem Kapitän hatte mein Vater einen DKW. Auch ein solches Auto habe ich gesehen. Natürlich hatte es auch alte Volvos und VW-Käfer. Die Autos kamen mir so in Abständen von 500m bis 1km entgegen.

In Skelleftea fuhr ich zufällig durch Bonnstan, das alte Kirchendorf. Die uralten Holzhäuser waren sehr beeindruckend.  Früher übernachteten darin die Leute, die von weit her zur Kirche kamen. Heute war im Dorf auch noch ein Flohmarkt. 

Heute übernachte ich in Byske,  ganz nah am Fluss Byskeälven. Es soll der lachsreichste Fluss in Schweden sein. Zum Nachtessen habe ich mir ein Lachsfilet gegönnt.


Tag 13: Spezielle Herberge

Byske - Pitea / 65km - 330Hm

Heute war eine eher kurze Etape vorgesehen. Zuerst ging es stetig bergauf. Auf dem höchsten Punkt habe ich wieder einmal einen Reiseradler getroffen. Er ist mit E-Bike unterwegs. Gestartet ist er am Nordkap und fährt bis Ķöln.

Zur Mittagspause habe ich einen schönen Pausenplatz gefunden. 

Die Strassen erinnerten bereits sehr an Finnland.

Die Einfahrt nach Pitea führte über eine Brücke, die nur für Fussgänger und Radfahrer erstellt wurde.

Für die Nacht habe ich mir ein spezielles Hotel ausgesucht. Es besteht aus mehreren Gebäuden mit Restaurant, Laden und B&B. Geführt wird es von jungen Leuten. Einer davon konnte gut Deutsch, er hat während 5 Jahren in Zermatt gearbeitet. 


Tag 14: Noch ein Kirchendorf

Pitea - Lulea / 70km - 390Hm

Schon kurz nach dem Start kam ich ins Kirchendorf von Pitea. Es ist viel grösser als ich mitr das vorgestellt hatte. Es hat sicherlich 30 -40 Häuser.  Auch die Kirche ist sehenswert. 

Die Strecke war heute offener. Es ging mehr über Wiesen und weniger durch den Wald. Auf zwei Seen habe ich "schwimmende Häuser" gesehen. 

Am Abend traf ich in Lulea ein. 

Hier hat es auch einen komischen Brunnen. Er ist völlig mit Schaum bedeckt. 


Tag 15: Die E4

Lulea - Paläng / 100km - 570Hm

Die E4 ist eine Schnellstrasse, die in die gleiche Richtung verläuft, in die ich fahre. Teils darf man mit dem Velo drauf, teils nicht.

Heute wollte mein Navi, dass ich etwa 20km auf der E4 fahre. Aber das ist lebensgefährlich,  obwohl die meisten schwedischen Autofahrer sehr rücksichtsvoll sind. Ich hatte nur einen 20 - 50cm grossen Streifen auf dem ich fahren konnte. Links von mir brausten die Autos und Lastwagen vorbei und rechts war der Strassengraben. Es braucht eine enorme Konzentration so zu fahren. Nach 5km habe es aufgegeben und habe eine 30km lange Umfahrungen für die restlichen 15km gewählt. Natürlich war ein Grossteil Naturstrasse.

Man erwartet jeden Augenblick einen Elch zu sehen
Man erwartet jeden Augenblick einen Elch zu sehen

Eigentlich wollte ich nach Kalix. 15km vor Kalix hat es zu regnen begonnen und ich wollte deshalb ein Hotel nehmen.  Aber es war alles ausgebucht. Booking.com gibt einem dann Unterkünfte in der Nähe an. Aber die sind meist bis zu 15km entfernt und nicht unbedingt auf dem Weg.  Heute hatte ich aber Glück,  es hatte eine private Unterkunft nur wenige Meter entfernt, wo ich gerade war. 


Tag 16: Finnland

Paläng - Tornio / 95km - 440Hm

Heute habe ich die letzten Kilometer in Schweden gemacht. Und Schweden hat sich wie gehabt verabschiedet - 30km auf Schotterpiste durch den Wald. Dabei habe ich kaum jemanden gesehen. Der Mittagsplatz war aber wieder traumhaft schön. 

Später bin ich dann auf den Fluss Tornio gestossen. Diesem Fluss bin ich 2020 allerdings auf der anderen Seite und in die andere Richtung zum Nordkap hin gefolgt. 

In Tornio habe ich Finnland erreicht und damit eine Stunde 'verloren'.

Interessant finde ich hier in Skandinavien jeweils auch die Holzkirchen. Hier zwei schöne Exemplare.


Tag 17: E8 statt E4

Tornio - Haukipudas / 120km - 380Hm

Was die E4 in Schweden war, ist hier in Finnland die E8. So musste ich heute einen Grossteil der Strecke auf der E8 fahren. Der Seitenstreifen ist  mit 70-80cm breiter als auf der E4. Die Alternative wäre teilweise ein Weg mit losem Kies gewesen.

Trotzdem gab es auch schöne Aussichten. 

Sonst gibt es zur heutigen Etappe nicht viel zu sagen, ausser dass es kalt war. Beim Start waren es nur 13 Grad. 


Tag 18: Veloautobahn

Haukipudas - Raahe / 115km - 290Hm

Bereits gestern bin ich die letzten 10km auf Velowegen gefahren. Heute konnte ich mehr als die Hälfte auf solchen Velowegen fahren. Durch die Grossstadt Oulu geht eine richtige Veloautobahn.

Nur etwa bei 3-4 Ampeln muss man warten, sonst hat das Velo Vortritt. 

Die Landschaft hat sich gegenüber Schweden stark verändert.  Es ist viel flacher und offener.

Den Abend verbringe ich in Raahe,  eine sterbende Stadt.  In der Fussgängerzone sind mindestens 1/3 der Geschäftslockale leer. Die meisten Restaurants sind definitiv geschlossen. Alles macht einen traurigen Eindruck. 


Tag 19: Wolkenlos

Raahe - Himanka / 90km - 270Hm

Beim Start war die Temperatur bei 11°. Aber es war wolkenlos. Gegen Mittag konnte ich wieder kurzärmlig fahren. Die endlosen geraden Strassen nagen hin und wieder an der Motivation.

Heute fuhr ich auch wieder durch Kalajoki.  Der Ort ist mir schon bei der Nordkaptour als Freizeitpark aufgefallen. Heute war dort die Hölle los: Samstag und schönes Wetter führte dazu, dass extrem viele Leute unterwegs waren. Da sind mir die einsameren Wege doch lieber. 

Schön finde ich jeweils die Bäche und Flüsse, die meine Wege kreuzen.

Den Abend verbringe ich in Himanka, dessen Sehenswürdigkeit wohl die Kirche ist.


Tag 20: Wundervolle Strecke

Himanka - Jakobstad / 85km - 400Hm

Beim Start waren es nur 9°. Aber es war wunderschönes Wetter und gegen Mittag um 20°. Die Strecke ging zum Teil wunderschön am Meer entlang. Vom Bodnischen Meerbusen habe ich ja bisher kaum etwas gesehen.

In diesem Gebiet,  durch das ich heute gefahren bin und durch das ich morgen fahren werde,  spricht man hauptsächlich Schwedisch.  Allle Orte sind auch in beiden Sprachen angeschrieben. 

Morgen sollte ich Vaasa erreichen. 

Tag 21: Abschluss mit Regen

Jakobstad - Vaasa / 105km - 460Hm

Diese letzte Etappe für dieses Jahr wartete wieder mit Regen und einigen Naturstrassen auf. Zwischendurch sah man immer wieder das Meer. 

Mittag habe ich am gleichen Ort wie 2020 gemacht.

Morgen gehts dann per Zug nach Helsinki, wo ich dann noch zwei Tage sein werde.

Insgesamt waren es bei dieser Etappe ca. 1800km und ca. 10'000Hm.