Am 10. August 2021 startete ich mit dem Fahrrad zu einer Tour de Suisse. Es ging der Aare, dem Rhein und der Rohne entlang. Insgesamt waren es 10 Etappen mit etwas mehr als 750 km und nicht ganz 6'300Hm.
Start war um 8.00 Uhr in Bösingen. Zuerst ging es der Sahne entlang bis an die Aare. Über die Golaten gings weiter nach Aarberg und Lyss. Kurz vor Büren an der Aare fuhr ich der alten Aare durch den Auenwald entlang. Alles war voll Wasser, selbst über dem Radweg hatte es kleine Bäche. Der viele Regen lässt grüssen. In Büren habe ich dann Achim getroffen. Er wird mich in den ersten Tagen auf der Tour de Suisse begleiten. In Solothurn haben wir uns am Aareufer ein Mittagessen gegönnt. Auf der Strecke bis Solothurn hatte es viele Störche. Ab Solothurn war die Strecke zum Teil entlang von Strassen und weniger schön.
Kurz vor 16.00 waren wir dann in Wynau in unserem Hotel. Auf dem letzten Wegstück war es extrem warm. Morgen sollten wir dann bereits den Rhein erreichen.
Bereits kurz nach 8 sind wir gestartet un hatten schon bald diesen wundervollen Blick auf Aarburg. Danach gings der Aare entlang durch schattige Wälder. Allerdings gibt es immer wieder Umfahrungen wegen Hochwasser.
In Gösgen hat man die beiden Aussichten. Da braucht man nicht zu schreiben welcher der schönere ist.
In Brugg haben wir uns eine Pasta mit Dessert gegönnt und sind dann weiter der Aare entlang. Bei einem Aussichtsturm auf die breite Aare haben wir ein Pärchen aus Thun kennengelernt. Sie fahren auch Aarios Räder.
Da es extrem heiss war, hat mein Händy und Navi abgeschalten und auch die Fotos vom Aussichtsturm waren unscharf. Das beste ist noch das obige Foto.
Weiter gings dann bis zum Zusammenfluss von Aare und Rhein.
Eigentlich wollten wir noch bis Bad Zurzach. Die Hotel dort wollten über 300 Fr für ein Doppelzimmer. Da sind wir nach Waldshut ausgewichen.
Wie bei der richtigen Tour de Suisse und auch der Tour de France haben wir heute eine Etappe im Ausland gefahren. Die Velowege in Deutschland waren gut ausgebaut. Die Hitze aber war erdrückend. Trotzdem schafften wir es gegen Mittag zum Rheinfall.
Und in Schaffhausen gabs das verdiente Mittagessen gleich unterhalb des Munot.
Weiter gings dann Richtung Stein am Rhein. Etwas ausserhalb fanden wir dann auch ein bezahlbares Hotel.
Heute war bedeutend angenehmer zum Fahren. Es war bedeckt und später sehr dunstig. So kamen wir sehr gut voran. Der Radweg führte allerdings meist nicht am Bodensee entlang, erst ab Arbon war der Weg vermehrt dem See entlang.
Achim aber ist in Romanshorn in den Zug nach Biel gestiegen. Danach gab es wunderschöne Aussichten auf den Bodensee.
Letztes Jahr auf meiner Tour zum Nordkap habe ich fast jeden Tag einen Handschuh gefunden. Auf dieser Tour sieht man jeden Tag 10 bis 20 Hygienemasken am Strassenrand. Die Schweizer gelten doch sonst als so sauber....
Mein Nachtlager habe ich in der Badi von St. Margraten aufgeschlagen. Dort habe ich einen älteren Herrn kennengelernt, der mit Zelt wandernd unterwegs ist. Neben mir hat auch ein Pärchen aus Göttingen das Zelt aufgebaut. Sie fahren mit dem Rad vom Oberalbpass alles dem Rhein entlang bis nach Rotterdam.
Heute war es eine eher langweilige Etappe. Auf dem Rheindamm war rechts die Autobahn und links der Rhein. Es war extrem heiss und nirgends Schatten.
Nach Jenins hinauf hat ein Frau angehalten. Sie fand das sei ungesund was ich da mache. Deshalb anerbot sie sich meine Radtaschen bis Jenins mitzunehmen, als Pfand wollte sie mir ihr Portemonnaie überlassen. Ich habe aber darauf verzichtet.
Am Abend habe ich Sentis und Widers getroffen und wir haben einen angenehmen Abend verbracht.
Morgen werden wir die Asche meines Freundes Johann in seinem Weinberg verstreuen.
Am Morgen fand die Verstreuung der Asche von meinem Freund Johann statt. Es war ein sehr emotionaler Moment. Meine Gedanken kreisten um manche gemeinsame Erlebnisse.
Um Mittag fuhr ich weiter, um bereits im nächsten Ort Malans einen Zwischenstopp bei meiner Cousine Elisabeth und ihrem Mann Martin einzulegen.
So bin ich erst gegen halb zwei weiter gefahren. Bald ging es wieder dem jetzt bereits etwas wilderem Rhein entlang.
Schon bald nach Chur ging es dann 400Hm hoch zu meinem Etappenziel. Es war extrem anstrengend. Aber die einmalige Sicht auf die Rheinschlucht lies die Strapszen kurzzeitig vergessen.
Nach Versam ging es noch bergauf, dann folgte aber eine 7km lange Abfahrt. Ich konnte sie aber nicht so geniessen, da ich wusste, dass ich ja diese Höhenmeter wieder hinauf musste. Und so ging es weiter, immer wieder mal den Berg rauf um nachher wieder herunterzufahren. Der Radweg ist teils sehr schlecht gewählt. Zum Beispiel habe ich 4km vor Disentis am Rhein gesehen, dass eine Strasse langsam nach Diesentis hochsteigt. Der Radweg aber ging auf der anderen Seite hoch. Trotzdem habe ich nichts Böses dabei gedacht und bin dem Radweg gefolgt. Dieser führt höher als Disentis auf der anderen Rheinseite hinauf und dann wieder an den Rhein hinunter. Das alles auf eher schlechten Naturstrassen. Hinunter musste man zum Teil wegen einer Baustelle auch noch schieben.
Dann ging es wieder sehr steil rauf nach Distentis. Unten stand angeschrieben, dass es noch 1000Hm bis zum Oberalp sind. Am Morgen beim Start haben auch noch 1000 Hm gefehlt. Aber damit nicht genug beim Aufstieg hat mich ein Gewitter überrascht. Zuerst habe ich mich unter einem kleinen Vordach eines Stalls untergestellt. Dann habe ich gesehen, dass auf der andern Seite des Stalls ein kleiner Unterstand war. Dort habe ich Unterschlupf gefunden. Es hat lange Gewittert und zum Teil gehagelt. Nach einiger Zeit lief das Wasder in den Unterstand. Endlich in Disentis angekommen habe ich mich, da es auch sehr neblig war, entschlossen den Zug zu nehem. Und so bin ich von Disentis bis nach Oberwald mit dem Zug gefahren. Ein Hotel habe ich dann in Obergesteln gefunden.
Von Obergesteln ging es auf der linken Seite dem jungen Rotten entlang. Immer wieder ging es ein bischen rauf und runter.
Später ging es Richtung Binntal. So 3 bis 4 Prozent Steigung. Es war anstrengend aber machbar. Nach Ausserbin gings dann sehr steil auf Schotter nach unten auf eine wunderschöne alte Brücke und auf der andern Seite wieder steil nach oben. Ich habe mehr geschoben als gefahren. Erst ab Grengiols ging es dann steil runter ins Tal. Ab Mörel blies aber ein starker Gegenwind. Am späten Nachmittag bin ich dann in Visp bei meiner Mutter angekommen. Morgen Nachmittag fahre ich dann weiter das Wallis hinunter
Heute habe ich es gemütlich genommen
Ich habe ausgeschlafen und habe nachher noch mit meiner Mutter zu Mittag gegessen. So bin ich erst kurz nach 13.00 gestartet. Es ging entlang der Rohne meist im Schatten westwärts. Einzig der starke Gegenwind machte mir zu schaffen.
Auf dem Radweg zwischen Sieders und Sitten kommt man bei einem herrlichen Naturpark vorbei.
Kurz nach Sitten habe ich auf einem Campingplatz eingecheckt. Morgen muss ich früher los, damit der Wind noch nicht so stark ist.
Früh bin ich los. Dadurch hatte es viel weniger Wind. Erst gegen Mittag kam er wieder stark auf. Da war ich aber bereits am PisseVache.
Das Wetter war nicht mehr so heiss. Und das Rhonedelta war schön und angenehm zu durchfahren.
Mühsamer ist der Weg durch Montreux und Vevey, trotz Schloss Chillon. Ich habe mir dann ein billiges Hotel gesucht. In Saint Légier wurde ich fündig. Der Aufstieg nach Saint Légier war sehr mühsam, es war heiss und hatte extrem viel Verkehr. Ein Velofahrer hat mich angehalten und wollte wissen wohin ich fahre. Er war die vordere Woche vom Oberalp nach Basel alles dem Rhein entlang geradelt. Vielleicht habe ich in irgendwo gekreuzt?
Das Hotel war trotz des billigen Preises sehr gut. Beim Einchecken habe ich gleich einen Tisch fürs Nachtessen reserviert, da bereits einige Tische reserviert waren. Ich habe eine gutbürgerliche Küche erwartet. Das Essen war phantastisch, der Koch hat 14 Gault-Millau-Punkte.
Zuerst ging es 400Hm hinauf nach Châtel St. Denis. Aber auch später ging es immer wieder rauf und runter. Insgesamt waren über 1000Hm. Aber die Aussicht war phantastisch.
Kurz vor Bösingen hat mich dann noch ein Insekt auf der Stirn gestochen. Aber ich war ja bald Zuhause und konnte mich verarzten.
Insgesamt waren es 760km und 5000Hm und ich war 55h im Sattel.